27 October 2022
Einheitliche Auslegung und Vorrang des Unionsrechts im Dialog der Gerichte
Die Frage nach einheitlicher Auslegung und Vorrang des Unionsrechts wirft eine Grundsatzfrage nach der Zuordnung und der Verteilung justizieller Macht im Rahmen der europäischen Integrationsgemeinschaft auf. Aus Sicht der unionsrechtlichen Praxis erscheint die nun mit neuer Vehemenz einsetzende Diskussion jedoch aus der Zeit gefallen. Es bedarf eines gewandelten Verständnisses der überkommenen Staatlichkeit um angemessen auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren. Continue reading >>
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18 October 2021
Rationalizing Supremacy
For many years, supremacy has been rationalized by the European Court of Justice and in the literature mainly with arguments relying on the effectiveness of EU law and on its necessity for resolving conflicts between Union law and the laws of the Member States. In light of the most recent supremacy-related decisions by constitutional courts in Poland and Germany, these rationalizations seem to have lost their persuasive power. Instead of relying on effectiveness or the equality of Member States, supremacy should be seen as being mainly grounded in the individual-centred non-discrimination standard anchored in Article 18 TFEU. Continue reading >>21 July 2021
Das letzte Wort ist ein entflogener Spatz
Etwas mehr als ein Jahr ist es her seit das Bundesverfassungsgericht die Rechtfertigung des Europäischen Gerichtshofs für das Ankaufsprogramm der Europäische Zentralbank für Staatsanleihen als "nicht mehr nachvollziehbar und daher objektiv willkürlich" verworfen hat. Ob das EZB-Urteil letztendlich richtig oder falsch war, ist dabei eine müßige Frage. Es werden wahrscheinlich beide Seiten an ihrer Sichtweise festhalten. Deshalb ist interessanter, wie sich dieser Widerspruch rechtlich auflösen lässt. Drei Wege sind dafür denkbar. Continue reading >>
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