Nikolas Eisentraut, Jonas Botta, Friederike Gebhard, Hannah Ruschemeier
Weltweit erstarken autoritäre Kräfte, die sich offen gegen demokratische Strukturen wenden. In der Rechtswissenschaft wird zumeist das klassische Instrumentarium der wehrhaften Demokratie diskutiert. Kaum eine Rolle spielt dagegen das Thema der Verfassungsrechtsvermittlung – obwohl für die Rechtsbefolgung und damit für die Resilienz der Verfassungsordnung Normverständnis bekanntlich viel wichtiger ist als Zwang. Welchen Beitrag aber leistet die Rechtswissenschaft, Verständnis für und Einsicht in den Wert unserer Verfassung zu fördern? Wie steht es überhaupt um ihr Verhältnis zur verfassungsrechtlichen Bildung?
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Daniel Brugger
In der Schweiz erscheinen juristische Kommentare grundsätzlich als gedruckte Bücher. Zusätzlich schalten die Verlage eine digitale Version auf ihren Datenbanken auf, abrufbar hinter hohen Bezahlschranken. Bereits vor 13 Jahren, als ich als studentische Hilfskraft zum ersten Mal mit der Welt der Kommentare in Kontakt kam, dachte ich mir, es müsste im Internetzeitalter doch eine Möglichkeit geben, einen frei und kostenlos zugänglichen Kommentar zu schaffen.
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Tobias Mast
Der Charakter der Gesetze hat sich in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend gewandelt. Dennoch greift die Bundesrepublik zu ihrer Verkündung mit dem Bundesgesetzblatt bis heute auf ein aus der Französischen Revolution geborenes Medium zurück und überlässt ihre anderweitige Bereithaltung weitgehend privatwirtschaftlichen Akteuren. Wenn der Staat weiterhin darauf verzichtet, sein Recht zentral, systematisiert und aufbereitet im Internet bereitzuhalten, fällt das Publizitätsniveau in verfassungsrechtlich bedenklicher Weise ab.
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Maximilian Petras
Digitale Arbeitsweisen haben das Potenzial, juristische Texte als Prozesse zu sehen, die fortlaufend aktualisiert und verbessert werden können. Als Open Science Fellow der Wikimedia-Stiftung habe ich gemeinsam mit anderen Wissenschaftler:innen die Initiative OpenRewi gegründet, um genau das umzusetzen. Unser Ziel ist es, frei lizenzierte und qualitativ hochwertige Open-Access-Rechtsliteratur gemeinsam zu schreiben.
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Raffaela Kunz
Die Pandemie hat der Diskussion um „Open Science“ und „Open Access“ zu einem unverhofften Höhenflug verholfen, der aber ebenso schnell wieder enden wird. Mit dem Ziel, den Erkenntnisgewinn im Rennen gegen das Virus maximal zu beschleunigen, stellten Forscher:innen aus der ganzen Welt ihre Daten und Erkenntnisse im Internet offen zur Verfügung; zahlreiche freie Online-Datenbanken wie „OpenAIRE for COVID19“ oder „COVID-19: Response from the Information Community“ entstanden.
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