21 Februar 2011

Guttenberg und das anti-elitäre Ticket

Des Feldherrn zu Guttenbergs geklaute Diss regt die meisten Leute überhaupt nicht auf. Was die Leute aufregt, ist, wie jetzt auf dem armen Mann herumgehackt wird.

Das ist mir übers Wochenende, nach einigen Gesprächen im Bekanntenkreis und Lektüre der Bildzeitung und drei Dutzend Kommentaren dieser Stoßrichtung hier im Blog, doch ziemlich klar geworden.

Es ist schon was dran: Der Plagiats-Vorwurf gegen Guttenberg ist zutiefst elitär, ein Debattierthema von Akademikern für Akademiker. Für eine Frisöse, für einen Altenpfleger, für einen Investmentbanker ist nicht mehr als eine Petitesse von ungefähr der gleichen Tragweite, als hätte Guttenberg beim Abitur gespickt.

Das muss man sich klar machen.

Heißt das, dass ich mich jetzt schäme und sage, ich seh’s ein, alles halb so schlimm?

Im Gegenteil. Jetzt wird mir erst richtig gruselig.

Veränderte Machtbasis

Zu dem Vorgang selbst ist schon alles gesagt: Guttenberg hat sich einen Summa-Doktor umhängen lassen (von Häberle, no less, da komm ich echt schwer drüber weg) dafür, dass er 400 Seiten Textbausteine zusammengeleimt hat. Er hat allem Anschein nach gelogen und betrogen und seine Privilegien als Abgeordneter missbraucht und das ehrwürdige Verfahren, in dem die Wissenschaft ihren Forschernachwuchs heranzieht, der Lächerlichkeit preisgegeben.

Dass das Ganze den Anschein erweckte, den Erkenntnisstand zum Thema „Verfassung und Verfassungsvertrag“ voranzutreiben – das erbittert den Verfassungsblogger noch einmal extra.

Aber jetzt zu den Folgen: Ich glaube nicht, dass Guttenberg jetzt schwächer ist als vorher, eher das Gegenteil. Ich glaube aber, dass seine Machtbasis sich verändert hat, und zwar auf eine Weise, die nichts Gutes verheißt.

Die Empörung all der vielen Leute, die in den Attacken auf den Plagiator Guttenberg nur den elitären Versuch sehen, „unseren besten Mann kaputt zu machen“, ist für Guttenberg ein ungeheuer wertvolles politisches Kapital.

Das Modell Sarah Palin

Sarah Palin in den USA macht es vor, welche unglaublichen Erfolge man mit diesem anti-elitären Ticket einfahren kann: Jeder Professor, der ihr Irrtümer und Fehlschlüsse nachweist, jeder Journalist, der sie als ahnungslos und bescheuert und totalen Blindgänger entlarvt, macht sie nur stärker. Je massiver und anspruchsvoller die Kritik, desto klarer liegt für ihre Anhänger auf der Hand: Die da oben wollen sie nur fertig machen. Also halten wir da unten um so mehr zu ihr.

Dieses anti-elitäre Ticket ist jetzt für Guttenberg reserviert.

Vielleicht will er es gar nicht? Vielleicht missfällt ihm der Palin-Stil? Egal. Guttenberg ist ein Geschöpf der CSU. Die steht mit dem Rücken zur Wand, ihr Vorsitzender Seehofer ist schwach und unbeliebt, die Partei voller Selbstzweifel. Guttenberg war und ist der Einzige, der ihr Hoffnung gibt.

Wenn die akademische Elite ihm künftig tendenziell mit zugehaltener Nase begegnet, dann hat das nur zur Folge, dass die akademische Elite für die CSU an Bedeutung verliert. Dann muss sie das an anderer Stelle kompensieren.

Und was liegt für eine Partei, die dem Rechtspopulismus auch so schon nicht allzu fern steht, näher, sich dafür des anti-elitären Tickets zu bedienen?

Elite: aber sicher

Ist Guttenberg denn nicht selber Elite? Klar, und wie: Dirigentensohn, Staatsministerenkel, Schlossbewohner, Bismarcknachkommin-Heirater, Rhönklinikum-Erbe, Ignaz-Günther-Gymnasiums-Abiturient – recht viel elitärer geht’s gar nicht mehr.

Aber für eine erfolgreiche Anti-Eliten-Politik war eine elitäre Herkunft noch nie ein Hindernis. Dafür gibt’s von Julius Cäsar bis George W. Bush genügend Beispiele.

Aber sich gegen die elitäre Minderheit zu positionieren – ist das nicht irgendwie auch demokratisch?

Nein, im Gegenteil.

Ich bin ein glühender Demokrat. Aber ich glaube kein bisschen daran, dass „das Volk“ immer auch das Recht auf seiner Seite hat. Demokratie heißt nicht, dass 50 Millionen besser wissen, was gut und richtig ist, als 50.000. Demokratie ist nicht die Herrschaft der Vielen über die Wenigen.

Demokratie ist ein Mittel zum Zweck, die Freiheit zu gewährleisten. Sie gewährleistet, dass die Inhaber von Macht nur begrenzt ihre Macht dazu einsetzen können, an der Macht zu bleiben. Das ist es, wofür mein Demokratenherz pocht (ebenso wie das der Demonstranten vom Tahrir-Platz übrigens).

Gerade deshalb gibt es wenig Undemokratischeres als ein Mächtiger, der sich unmittelbar auf den Willen des Volkes stützt statt auf das Recht.

Natürlich weiß ich nicht gewiss, ob Guttenberg sich tatsächlich in diese Richtung aufmachen wird. Aber wenn er es tut, dann liegt er jedenfalls im Trend:

Mir fallen von Sarkozy über Berlusconi bis Orbán ohne Ende konservative Politiker mit starker viriler Ausstrahlung ein, deren Erfolgsrezept darin besteht, dass sie es verstehen, mit einer Mehrheit der „einfachen Leute“ ein kumpelhaftes Einverständnis darüber herzustellen, dass diesen kleinkrämerischen und verschlagenen Elite-Juristenköpfen da oben nicht zu trauen ist.

In Deutschland fehlte dieser Typus bisher. Vielleicht schon bald nicht mehr.


SUGGESTED CITATION  Steinbeis, Maximilian: Guttenberg und das anti-elitäre Ticket, VerfBlog, 2011/2/21, https://verfassungsblog.de/wenn-guttenberg-zurcktritt/, DOI: 10.17176/20181008-122914-0.

134 Comments

  1. Muriel Mo 21 Feb 2011 at 17:01 - Reply

    Kann ich aus eigener Erfahrung tendenziell untermauern. Gerade letzte Woche ein Gespräch zwischen zwei durchaus nicht dumme Leuten mitgehört, die sich einig waren, zu Guttenberg solle jetzt niedergemacht werden, weil er einer sei, der wirklich was verändere, und so.
    Tja.

  2. pirat Mo 21 Feb 2011 at 17:11 - Reply

    „Wenn das der Führer wüsste“. Dieser Trick hat in Deutschland leider noch immer funktioniert.

  3. Oliver Mo 21 Feb 2011 at 17:30 - Reply

    Eine sehr gelungene Analyse.
    Ich glaube allerdings, dass Guttenberg für die Menschen nicht die Anti-Elite repräsentiert, sondern ein Modell von Elite, nach dem man sich nach den Enttäuschungen durch die herrschende politische und wirtschaftliche Elite sehnt. Diesen Schein zu wahren, das versteht er sehr genau. Mit der gleichen Vehemenz probieren aber auch die Menschen die Risse zu kitten, die sich in der Fassade des Herrn Guttenberg bilden. Spannend wird nun zu sehen sein, ob die Fassade einstürzt oder nicht.

  4. klaus baum Mo 21 Feb 2011 at 17:42 - Reply

    hallo max,

    stefan sasse verweist auf deine seite und deine überlegungen. was du im hinblick auf berlusconi sagst, kann ich durch ein gespräch mit dem italienischen inhaber einer eisdiele bestätigen.

    was guttenberg betrifft, so sehe ich das ein wenig anders: es geht um betrug, um polierte fassade à la potemkin – und an dieser guttenberg-geschichte wird deutlich, dass diese politikerschicht in nahezu allen belangen lügen, dass sich die balken biegen.

  5. Sassan Gholiagha Mo 21 Feb 2011 at 17:51 - Reply

    Wirklich sehr gute Analyse, interessanter Beitrag und spannend geschrieben!
    In dem Kontext vielleicht auch von Interesse (in eigener Sache quasi):
    http://www.theorieblog.de/index.php/2011/02/plagiarimus-und-der-fall-guttenberg-%E2%80%93-weit-mehr-als-ein-kavaliersdelikt/

  6. Totekadan Mo 21 Feb 2011 at 17:51 - Reply

    mit das beste, was ich über die ganze sache bisher gelesen habe. ich weise auch gerne darauf hin, wie stark die guttenberg-unterstützer.page auf facebook inzwischen ist: http://www.facebook.com/ProGuttenberg

  7. Ariane Mo 21 Feb 2011 at 17:58 - Reply

    Sehr interessante Analyse.

    Trotzdem bin ich nicht überzeugt, dass es wirklich so kommt, bzw Guttenberg das überhaupt könnte.
    Denn er kommt ja nicht nur aus der Elite, sondern hat bisher das ganze elitäre Tralala von Anstand, Gewissen, Verantwortung etc.pp. wie eine Monstranz vor sich hergetragen und es wurde ihm von den Medien auch ebendieser Stempel aufgedrückt.
    Ich weiß nicht, ob so eine 180grad-Wende von ihm selbst und den unterstützenden Medien möglich ist, allein seine Rhetorik müsste sich ja komplett ändern und als so der kumpelhafte Typ für Kleinbürger kann ich ihn mir schwer vorstellen. Wenn er das jetzt wirklich meint, aussitzen zu wollen/können/müssen, bin ich sehr auf seine nächsten Reden gespannt.

  8. f.luebberding Mo 21 Feb 2011 at 18:03 - Reply

    Man sollte sich nicht in die Ecke des „Elitären“, in diesem Fall Denkfähigen, stellen lassen. Das ist die Masche dieser PR Maschine auf Facebook. Guttenberg hat kein einziges Argument auf seiner Seite – und wird nur noch aus politischem Kalkül im Amt gehalten.

  9. Jan Mo 21 Feb 2011 at 18:06 - Reply

    Der Palin-Vergleich ist eine interessante Perspektive, trägt aber nur begrenzt. Denn dazu müsste Guttenberg ja auch von Nationalismus über Anti-Islamismus, Anti-EU bis hin zur Klimafrage entsprechende Stammtisch-Haltungen repräsentieren. Tut er aber gar nicht. Im Gegenteil, seine Bundeswehrreform scheint mir ziemlich modern und rational. Er hat also bislang diese populistische Schiene noch gar nicht gefahren. Aber es stimmt, dass er das jetzt könnte (genauso wie die FDP diese Möglichkeit hätte aber der Versuchung bislang widerstanden ist)

    Da wird der Unterschied zwischen echter bildungsferner Herkunft wie bei Palin und elitärer Herkunft wie bei Guttenberg dann doch wichtig: Palin merkt gar nicht, was für einen dummen Antiintellektualismus sie da bedient, weil sie eine Agitation gegen Eliten für das selbstverständlichste der Welt hält, während Guttenberg das bewusst und daher nicht ganz authentisch inszenieren müsste.

    Grüße

    p.s. schönes Blog, neulich erst entdeckt!

  10. Max Steinbeis Mo 21 Feb 2011 at 18:16 - Reply

    @Jan:

    stimmt, aber das ist es ja gerade, worauf ich gespannt bin: ob er jetzt sein Heil darin sucht, in die Richtung zu gehen. Ich möchte nicht wissen, was die im CSU-Präsidium da gerade für Hinterzimmerdiskussionen zu dem Thema führen in diesen Stunden…

    Palin würde ich auch nicht unterschätzen. Auf Bildung kommt’s doch da gar nicht so an, und dass die sehr gut weiß, was sie tut, halte ich für sehr wahrscheinlich. Hat ja auch Berater.

  11. Jan Mo 21 Feb 2011 at 18:32 - Reply

    Palin weiß begrenzt, was sie tut, glaube ich. Sie bedient halt wirklich knallhart nur das ganz rechte Spektrum (das in den USA allerdings ein drittel der Wähler ausmacht). Aber was die Wahl in 2012 angeht, werden ihr insgesamt keine großen Chancen mehr ausgerechnet. Wären heute Wahlen, würde ein nicht wirklich populärer Obama Palin vernichtend schlagen (http://polltracker.talkingpointsmemo.com/contests/us-pres-12/Obama-Palin).

    Ich bin kein Guttenberg-Fan, im Gegenteil, ich bin recht froh ihn jetzt down gehen zu sehen, aber so eine Richtung würde ich ihm eigentlich gar nicht zutrauen. Muss man abwarten. So oder so wird er aber extrem angreifbar sein und ist sein larger-than-life Image los.

  12. Klaus Mo 21 Feb 2011 at 18:43 - Reply

    Du machst mir Angst, Hoschi!

  13. Max Steinbeis Mo 21 Feb 2011 at 18:46 - Reply

    Hoschi?

  14. Mike Mo 21 Feb 2011 at 19:47 - Reply

    Mir gefällt die Idee von Inglorious Bastards gut. Anstatt einen Dr hc (ehrenhalber) sollte für so eine Leistung ein Doktor dc (deceptor causa) verliehen werden, der fortan geführt werden muss.

  15. pixelpupser Mo 21 Feb 2011 at 20:04 - Reply

    Ich war ob der Analyse zuerst geschockt: Guttenberg als testosteronisierte Palin? Wenn das funktioniert, dann gute Nacht, Deutschland! Und ja, das „gemeine“ Volk würde es mit einer guten Portion Boulevard Bild sogar schlucken.

    Viel interessanter finde ich allerdings den Umstand, dass die Konservativen plötzlich merken, nicht überall wo konservativ drauf steht ist auch konservativ drin. Und wenn die konservative Presse anfängt, die politischen Produkte kritisch zu hinterfragen und damit meine ich nicht nur die „Lichtgestalt“ Guttenberg, dann war Copygate ein wichtiger Weckruf für den Qualitätsjournalismus.

    Für mich kann der adlige Herr gerne Minister bleiben. Wenn die mediale Garhitze auf einem ansprechenden Niveau gehalten wird und noch weitere Details von ihm oder der Regierung aufgetischt werden, dann werde ich mit Genuss das weitere Geschehen verfolgen 🙂

  16. Fleur Mo 21 Feb 2011 at 20:15 - Reply

    „…das ehrwürdige Verfahren, in dem die Wissenschaft ihren Forschernachwuchs heranzieht…“

    Das ist doch der springende Punkt. Wozu braucht ein Berufspolitiker, der ohnehin niemals wissenschaftlich tätig sein wird, diesen Titel? Zumal die Arbeiten solcher Leute i.d.R. Phantasie und wissenschaftliches Gespür vermissen lassen. Als Fundament einer Forschungskarriere lässt sich so etwas nicht nutzen. Ich denke da vor allem auch an Frau Schröder.

  17. Jurastudent Mo 21 Feb 2011 at 20:18 - Reply

    Guttenberg hat sich als der glaubhafte Politiker schlechthin inszenieren lassen, der anders sein wollte als alle anderen Politiker (vor allem ehrlich und direkt). Die Andersartigkeit ergab sich vor allem aus seinem Reichtum und der Abstammung. Die Menschen haben (zu recht) die Meinung, dass er es ja nicht nötig hätte in der Politik zu sein (hat ja genug Geld).

    Meiner Meinung nach, baut Guttenbergs Nimbus auf dieser Glaubhaftigkeit auf. Zusammen mit der tatkräftigen Unterstützung der Medien (von Spiegel bis Bild waren alle dabei), die ihn in allerhöchste Höhen geschrieben haben. Seine Popularität ruht auf dem Verlangen der Menschen nach dem einen, redlichen, volksnahen und direkten Politiker, der immer die Wahrheit sagt.

    Dieser Nimbus ist (meiner Meinung nach) jetzt zerstört. Es stellt sich raus, dass auch Guttenberg einer der vielen verlogenen und karrieregeilen Politiker ist.

    Er kann nicht den Palin-Weg einschlagen. Der Palin-Weg ist das komplette Gegenteil der Kunstfigur Guttenberg. Alles an dem Mann ist elitär. Name, Vermögen, Ehefrau, Wohnsitz, Benehmen .. einfach alles. Das unterscheidet ihn auch vom Gefreiten aus ärmlichsten Verhältnissen, der ähnliche Heilserwartungen weckte.

    Guttenberg hat die Öffentlichkeit belogen, als er seine Erklärung abgab. Entweder ist die Diss vom Ghostwriter verfasst (sehr wahrscheinlich), oder er hat selbst 70 Prozent seiner Diss plagiert.
    Ihm bleibt nur der Rücktritt. Wenn er anständig von der Bühne abtreten will, macht er es schnell und schmerzlos.

    p.s.: zu Anfang fand ich übrigens Guttenberg auch ziemlich gut. Bis er das Ding mit Kerner und Frau in Afghanistan abgezogen hat. Da war mir klar, der Typ hat sich nicht alle beisammen.

  18. Mazbln Mo 21 Feb 2011 at 21:16 - Reply

    Vielen Dank für den Beitrag. Der beleuchtet die Situation noch einmal von einer etwas anderen Ebene, als ich das gestern versucht habe (http://mazbln.wordpress.com/2011/02/20/konigssehnsucht/).

  19. […] Verfassungsblog wird die interessante These aufgestellt, dass Karl-Theodor zu Guttenberg jetzt das […]

  20. Oliver García Mo 21 Feb 2011 at 22:10 - Reply

    Sehr guter Beitrag. Ich denke auch, daß auf dieser Metaebene die eigentliche Musik spielt. Guttenberg als massenwirksames Phänomen ist ja, wenn ich es richtig mitbekommen habe, schon seit langem kommentiert worden. Jetzt, in der Krise, läßt sich vielleicht am besten studieren, wie die Faszination funktioniert, die von ihm ausgeht.

    Eines, was mir auffällt, ist das Wort „Neid“, das in den Verteidigungsreden immer wieder vorkommt. Auch ich bin kürzlich gefragt worden, ob ich nicht vielleicht nur neidisch wäre. Ich war perplex und wußte nicht, was mit dem Frage gemeint war. Doch ich bemerke nun immer mehr, daß der Neidvorwurf gegen Guttenberg-Kritiker generell ganz schnell zur Hand ist. Ich bin mir sicher, daß die Neidfrage zum Beispiel in einem Angela-Merkel-Skandal oder – um einen Ministerkollegen aus Guttenbergs Altersklasse zu nehmen – einem Philipp-Rösler-Skandal nicht in diesem Maße gestellt würde. Wenn dies also entschlüsselt werden könnte, wäre man dem Phänomen Guttenberg vielleicht einen Schritt näher.

    Wenn man aus dem Begriff „Neid“ alles Negative herausnimmt, bleibt übrig der Begriff „Bewunderung“. Die, die spontan auf die „Neid“-Idee kommen, sind voll reiner, echter Bewunderung für Guttenberg. Diese ist so groß, daß sie sich nur vorstellen können, daß die Guttenberg-Kritiker dasselbe empfinden, nur eben ins Negative, Destruktive gewendet, eben „Neid“.

    Woher diese Bewunderung rührt, ist die eigentliche Frage. Ich kann sie nicht beantworten, aber ich glaube, es muß mehr sein als die bloße Kombination seiner äußeren, boulevard-kompatiblen Attribute (Adel, Schloß als Wohnadresse, mehrere 100 Mio. Euro Familienvermögen, Jugend, Vorzeigegattin, das ihm nachgesagt gute Aussehen). Seine politischen Leistungen können es aber auch nicht sein, denn – und daß wissen auch seine Bewunderer im Grunde – geleistet hat er bislang nichts. Wenn die Bewunderung sich nicht an seinen (positiven) Eigenschaften selbst festmacht, dann ist es nicht verwunderlich, wenn seine Popularität immun ist gegen seine negativen Eigenschaften, wie sie jetzt nahezu unabweislich im Raum stehen. Und dann ist es folgerichtig, wenn die Bewunderer sich gar nicht erst damit aufhalten, die Fakten zu widerlegen.

    Ich habe letzte Woche unter der Überschrift „Der ganze Mann eine Fälschung?“ (http://blog.delegibus.com/474) die Frage gestellt, ob Guttenberg durch den aktuellen Skandal entzaubert wird, und zwar nicht weil er ein Lügner und Plagiator ist, sondern weil seine Doktorarbeit möglicherweise ein eigenhändiger Beweis ist, daß er nur substanzlose Fassade ist. Wir sind im Augenblick, so scheint es, im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ an dieser Stelle:

    „So ging der Kaiser unter dem prächtigen Thronhimmel, und alle Menschen auf der Straße und in den Fenstern sprachen: „Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich! Welche Schleppe er am Kleide hat! Wie schön sie sitzt!“ Keiner wollte es sich merken lassen, daß er nichts sah; denn dann hätte er ja nicht zu seinem Amte getaugt oder wäre sehr dumm gewesen.“ (Andersen)

    Darüber, ob es zur Auflösung wie im Märchen kommt („“Aber er hat ja gar nichts an!“ sagte endlich ein kleines Kind.“), können Kleinigkeiten entscheiden.

    In der Bildzeitung wurden ja kürzlich Wissenschaftler zitiert, die meinten, Guttenberg könnte aus der Krise sogar gestärkt hervorgehen. Ich hielt das zunächst für einen plumpen Versuch, die öffentliche Meinung zugunsten von Guttenberg zu manipulieren, aber ich denke nun, es ist etwas dran. Man nehme nur diesen Text aus dem SPIEGEL:

    „Sein größter Fehler war vielleicht, dass er irgendwann selbst begann, an sein öffentliches Bild zu glauben. [Seit] er der Bundesregierung angehört, kokettierte er zunehmend mit der Rolle des Unbequemen, des Anti-Politikers. Er hat sich berauscht an dem Jubel, mit dem er überall empfangen wurde. Irgendwann musste er selbst glauben, die Dinge bekämen eine eigene Wahrheit, weil sie aus seinem Munde kommen.

    Vieles ist ihm tatsächlich geglückt. Er hat als erster Unionsminister gesagt, dass er verstehe, dass viele die Vorgänge in Afghanistan als Krieg bezeichneten. Er hat nicht gesagt, dass er es auch so sieht, aber die Soldaten waren ihm trotzdem dankbar. Als er sie vor zwei Wochen in Kunduz besuchte, wurde er gefeiert wie bei einer CSU-Wahlveranstaltung. Bei einem Besuch in Washington beeindruckte er seine Gesprächspartner mit geschliffenen Manieren und fließendem Englisch.

    Über all dem vergaß man zu Hause, dass Guttenberg noch nichts Wesentliches erreicht hat, weder als Wirtschaftsminister noch als Verteidigungsminister.“

    Warum ich das zitiere? Weil es entgegen dem Anschein kein aktueller Kommentar ist, sondern vom 30.11.2009 datiert (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67963948.html), also lange bevor die Höhepunkte des Guttenberg-Spektakels erreicht waren (etwa Kerner-Show in Afghanistan), die nun wiederum einen FAZ-Mitherausgeber die Frage stellen lassen „Warum also hat der Freiherr den Ballon, an dem er hing, hin und wieder mit ein paar Feuerstößen sogar noch weiter nach oben gejagt, statt sich Bleigewichte an die Füße zu binden?“ (http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C78914F85BED3B53F3C/Doc~EA5A9EE2CA8FC43CD847771947BE0E658~ATpl~Ecommon~Scontent.html).

  21. Lucky Luke Mo 21 Feb 2011 at 22:18 - Reply

    Ronald Reagan war auch so einer. Damals, als er als kalifornischer Gouverneur Studiengebühren wieder einführte mit dem Slogan „Bildung ist kein Recht sondern ein Privileg“.

    Dem „einfachen Mann“ gefiel das, denn so konnte er den endlich den ganzen Akademikern, Emporkömmlingen und Hippiestudenten eins auswischen, wobei diese Eliten sowieso alles Landesverräter in seinen Augen waren.

    Der einfache Mann möchte nicht von begabten und leistungsfähigen Emporkömmlingen aus der eigenen Schicht in den Schatten gestellt werden. Ein blaublütiger Multimillionär als Feudalherrscher kommt ihm gerade Recht, den so ist der eigene soziale Status für immer in Stein gemeißelt.

  22. Ein Politologe Mo 21 Feb 2011 at 22:33 - Reply

    Den Artikel fand ich sehr interessant!

    Ich habe mich von Beginn an sehr für die Guttenplag Debatte interessiert.

    Kurioserweise habe ich selbst im gleichen Zeitraum wie „Gutti“ meine Politik-Diss über die EU igeschrieben. An viele „Quellen“ von Gutti erinnere ich mich noch recht gut, vor allem den Nettesheim Aufsatz und die Schmitt Habil 🙂

    Was die Meinung der Leute angeht, Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig im Internet umgesehen, und kann bestätigen, dass es viele aggressive Unterstützer für Guttenberg gibt, darunter auch Professoren, die mit ziemlich populistisch-fragwürdigen Argumenten auftreten.

    Als besonders problematisch schätze ich es ein, wenn Politologen im Fernsehen und in Interviews auftreten und meinen, die Affäre könnte Guttenberg auch stark machen- dies gehöre in der Politik eben dazu, durch ein solches Stahlbad zu gehen.

    Haben diese Politologen denn keine Meinung über Guttenbergs Lügen? Schließlich haben die doch mal selbst promoviert, und fordern unentwegt das Einhalten von Standards von ihren Studenten.

    Aber nein, hier wird nur aus der taktischen Sicht von oben gesehen. Das kann in meinen Augen nicht sein. Ein Politologe kann sich hier nicht auf eine Warte zurückziehen, er muss einfach klar Stellung beziehen. Sonst ist das genauso, als wenn ein Schlachter von nebenan darüber redet, dass Geschäfte mit Gammelfleich doch recht rentabel sein könnten.

    Tatsächlich sind solche Meinungen von Politologen auch schon von der Bild-Zeitung ins Feld geführt worden, um Guttenberg den Rücken zu stärken. Und der Kolumnist Wagner sch… eh auf den Titel, der hat ja auch kein Abitur, wie er verächtlich sagte.

    Aber warum das Ganze? Für was steht denn dieser Guttenberg? Oliver stimme ich hier zu, wenn er meint „dass Guttenberg für die Menschen nicht die Anti-Elite repräsentiert, sondern ein Modell von Elite, nach dem man sich nach den Enttäuschungen durch die herrschende politische und wirtschaftliche Elite sehnt.“

    Das ist für mich Punkt. Einerseits erkennt man zwar die grundsätzlichen Schwächen und Fehler, und auf gut Deutsch gesagt das Lügen und Betrügen der politischen Elite. Aber nein, das gilt natürlich nicht für alle, da muss es natürlich noch welche geben, auf die man hoffen kann. Denn sonst müsste man sich ja etwas unternehmen.

    Und das sind halt die „Lichtgestalten“, sprich Guttenberg. Elegant, gut aussehend, nett (ver)gekleidet, forsch, Format, aufrichtig und mit Rückgrat Der perfekte Politmagier aus der Adelsgazette, eine Art Projektionsfigur für die Sehnsüchte aller, die darin ihren perfekten Schwiegersohn und Burschen von nebenan erkennen wollen.

    Es ist immer das gleiche… Projektionen werden von den Leuten hin- und her verschoben, und kaum selbst etwas geguckt, hinterfragt, demonstriert, boykottiert. Dabei haben die Leute schon sehr viel Macht, wenn sie sie nur wahrnehmen, in Anspruch nehmen würden.

    Dann bräuchten sie auch keine Guttenbergs, und diese Lüggestalten kämen zumindest nicht nach oben, weil dafür keine Resonanz da wäre.

  23. Tom Mo 21 Feb 2011 at 22:43 - Reply

    Na ja – schaut man sich den Bildungsstand unserer übrigen Politiker an, dann ist Guttenberg immer noch fast schon eine Leuchte. Ich kann mich an einen Vortrag der Justizministerin (CDU) in Thüringen vor Absolventen der juristischen Fakultät erinnern.

    Angeblich hat sie selbst einen solchen Titel – wusste aber nicht mal, wie man einen Absolventen nach dem Staatsexamen nennt. Eine Rede hatte sie gar keine vorbereitet. Stattdessen hat sie davon gesprochen, wie großartig die CDU-Regierung wäre, ihre Wahlkampfrede runtergebetet und als sie nicht mehr weiter wusste, hat sie eben erzählt, wie schwer sie es doch in ihrer Kindheit hatte. Und wie Helmut Kohl sie vor der DDR gerettet hat. Die „armes unterdrücktes DDR-Kind“-Karte … zieht dummerweise nicht vor 50 angehenden Juristen, die längst wissen was Sache ist.

    Der Jahrgangsbeste durfte danach eine kurze Rede halten … und hat die Ministerin demontiert, alle ihre Behauptungen als Lügen entlarvt und ihr erklärt, wohin sie sich ihr Angebot, in Thüringen in die Juristerei zu gehen, doch bitte stecken kann. Sowie, dass ihre eigenen Professoren den Absolventen offiziell erklärt haben, wenn sie klug wären würden sie machen, dass sie weg kommen. Weil es keine Stellen gibt und diejenigen welche es gäbe wären schlecht bezahlt.

    Das Problem ist, dass wir gar keine Demokratie haben. Sondern einen Haufen elitär tuender Idioten, die neben und unter sich nur Leute dulden, die noch dümmer sind als sie selbst.

  24. Hunsrückbäuerlein Mo 21 Feb 2011 at 22:47 - Reply

    in der Tat es ist frustrierend. Der Betrug den Herr G begangen hat und die Diskussion darüber läuft auf akademischen Niveau. Der größte Teil der Ges. interessiert sich dafür herzlich wenig, im Gegenteil sie fühlt sich zu Beistandskungebungen für ihr Idol provoziert. Selbst innerhalb der Familie sind die Sichtweise sehr differenziert, nahezu unverständlich. Wehret den Anfängen ist nur relvant im unmitelbaren Dunstkreis, dessen was vorstell- und erlebbar war und ist. Guttenbergs Betrug ist rein akademischer Natur und wird von den meisten mit Fatalismus oder Gleichgültigkeit gutiert. Und doch glaube ich, dass die Strategie erfolgreich ist. Möglicherweise haben wir uns nur zu Beginn den falschen, weil allzu beliebten Täter ausgesucht. Wir sollten alle Parlamentarier überprüfen, mal sehen, was dabei rauskommt. Den ein oder anderen erwischts bestimmt und das wär es wert.

  25. SpielthierkeineRolle Mo 21 Feb 2011 at 22:52 - Reply

    „…dass sie es verstehen, mit einer Mehrheit der “einfachen Leute” ein kumpelhaftes Einverständnis darüber herzustellen, dass diesen kleinkrämerischen und verschlagenen Elite-Juristenköpfen da oben nicht zu trauen ist.“

    Ach, bei diesen Worten fiel mir direkt jemand ein. Der spottete immer über einen „Professor aus Heidelberg“. Aber hier wird lieber über Sarkozy oder Berlusconi diskutiert. Dabei liegt die Wahrheit doch so nahe 😉

  26. Günter Wimmer Mo 21 Feb 2011 at 22:58 - Reply

    DANKE! Ein herzerfrischender Beitrag, sogar zum Schmunzeln, freilich vergeht einem bei Sarkozy, Berlusconi bis „Gutti“ das Lachen

  27. sichter Mo 21 Feb 2011 at 23:43 - Reply

    pro Freiheit.pro Elite. pro Nahrir?
    Co-optation der Massen …

    Lied über die Freiheit des Freiherrn:

    Die Eliten sind frei, Keiner kann sie bestrafen. Sie lügen sich vorbei, an rechtlichen Schritten . Kein Mensch kann sie richten, kein Wähler vernichten. Die Eliten sind frei.

    und für die plebs den buntgrauen alltag der gleichheit – juchhei

  28. Jupp Di 22 Feb 2011 at 00:09 - Reply

    Naja, in nicht-akademischem Kontext wäre eine vergleichbare Situation, wenn sich jemand sein Gesellen- oder Meisterstück ganz oder in Teilen von anderen herstellen ließe und damit dann Innungsbester würde.

    Die Analogie versteht zumindest jeder, der eine Berufsausbildung gemacht hat.

  29. […] sind in vielen Gebieten mittlerweile mächtiger, als die Republikaner oder die Demokraten. Das Verfassungsblog beschreibt es sehr gut: Mit jeder Kritik, mit jedem Fehler, der Sarah Palin nachgewiesen wird, wird sie stärker. Ihre […]

  30. vera Di 22 Feb 2011 at 01:58 - Reply

    Obwohl Nicht-Juristin: Mir aus dem Herzen.

  31. AlterKnacker Di 22 Feb 2011 at 02:38 - Reply

    Ob ich wohl mit meinem eigenen Beitrag falsch liege, muss ich nach diesen Ausführungen bezweifeln, aber dafür brauche ich keinen Uni-Abschluß, denn um einen Betrüger Betrüger zu nennen, genügt wie bei mir auch die Volksschule. Hier kann mein eigener Beitrag gelesen werden: http://freies-in-wort-und-schrift.info/2011/02/21/darf-man-schon-lgenbaron-sagen/

  32. Parsifal Di 22 Feb 2011 at 02:46 - Reply

    Nun also hat Guttenberg den Antrag gestellt, die Unverstität möchte seinen Titel zurücknehmen. Dass ein solches Verfahren nicht vorgesehen ist, spielt keine Rolle. Die Bemerkung des Sprechers der Uni spricht Bände:
    „Nach wie vor sei zwar nach der Promotionsordnung ein ordentliches Verfahren zur Prüfung der Dissertation nötig, mit dem Statement des Ministers ist es aber einfacher geworden.“ Einfacher?!!!

    Meine Schlussfolgerung:
    Guttenberg und Universitätklüngel haben sich auf eine an Genialität und gleichzeitiger Durchtriebenheit nicht zu überbietende Lösung des Problems geeinigt:
    Es wird so ablaufen:
    In einigen Tage wird die Kommission mitteilen, dass sie nach eingehender Prüfung im Hinblick auf „gravierende“ Fehler die Arbeit nachträglich als nicht-bestanden wertet. Den Begriff „Täschung“ wird sie mit keinem Wort erwähnen.

    In der Öffentlichkeit wird sich dies als positiver „Bescheid“ über Guttenbergs „Antrag“ darstellen. Als Ergebnis ist Guttenberg nicht der Täuschung überführt und kann Bundeskanzler werden.

  33. Guardian of the Blind Di 22 Feb 2011 at 04:30 - Reply

    Volle Zustimmung! Ein Problem ist denke ich eine tendenzielle Intellektuellenfeindlichkeit in großen Teilen des Kleinbürgertums (oder wie auch immer man es bezeichnen will).

  34. Pérégrinateur Di 22 Feb 2011 at 06:29 - Reply

    1. Demokratie ist Demokratie – also Herrschaft des Volkes, nicht mehr, nicht weniger. Demokratie allein ist recht wenig, wenn nicht noch einige andere „Petitessen” wie Rechtstaat, Minderheitenschutz, Menschenrechte usw. dazukommen
    2. Der Herr vuzGe hat jetzt natürlich alle Schulversager auf seiner Seite. Warum war schon Kohl trotz seiner offenbaren Geistlosigkeit so beliebt? – Weil ein erklecklicher Teil unserer Mitbürger ungern einen Politiker wählt, von dem sie mit gewissem Recht annehmen, er könnte sie intellektuell überragen. Das lässt sie nämlich tückische Absichten vermuten, nicht ganz zu Unrecht. Die Einfältigkeit dabei ist natürlich, dass wer unbedarft wirkt oder arglos auftritt, eben doch schlau und verkommen sein kann. Dagegen kann man sich nur mit Umsicht wappnen – aber dazu heißt es dauernd wachsam sein, und das kostet Mühe. Also läuft man besser vertrauensvoll den „Sympathen” hinterher. Überhaupt leben wir in einer Epoche des Handelns und Urteilens „aus dem Bauch heraus”. Und was kommt aus dem Bauch? No comment!

  35. Parsifal Di 22 Feb 2011 at 06:48 - Reply

    Sieh an, mein Kommentar scheint irgendwo zwischen MUC und Berlin in der Leitung stecken geblieben zu sein…schade

  36. Devalois Di 22 Feb 2011 at 09:13 - Reply

    Nun ja, noch glaube ich an unser Recht, auf die Gesetze und auf eine, mehr oder weniger, funktionierende staatliche Verwaltung (man muss nur nach Belgien schauen: die brauchen auch keine Politiker; da herrscht die Verwaltung, die Justiz und ein Rex Dei Gratia…). Sollte der Strafantrag in Bayreuth (ist meines wissens schon gestellt) gegen ihn durchgehen und er verurteilt werden, dann dürfte es das mit Gutti sowieso gewesen sein, oder? Zumindest ist es einem Vorbestraften, meines Wissens nach, nur sehr schwer möglich Beamter zu werden. Abgeordnete sind doch (Wahl)beamte…
    Also nach dem §106 UrhG drohen bei einer unerlaubten Kopie eines urheberrechtlich geschützten Werkes bis zu drei Jahren Haft. M